Die Geschichte

Über Babbelarium

Babbelarium ist die Manufaktur hinter den Wunderseifenblasen von Peter und Pat Seifenblasen und natürlich von Peter Pan, dem Seifenblasenmann.

Er hat das Wunderseifenblasen-Gel entwickelt, und er ist es selbst, der sie hier in seiner Manufaktur herstellt.

Die Geschichte von Peter Pan Seifenblasenmann

Ich war als Kind immer schon Leader einer Bande. Mit sieben Jahren begann es mit einer Gruppe von Kindern, die ich anführte. Mein Vater war Offizier beim Militär. Damals hatte das Militär neue Mützen eingeführt, wodurch sehr imposante militärische Kopfbedeckungen überflüssig wurden. Ich bekam jede Menge Offiziersmützen, mit denen ich die sieben- bis achtjährigen Mitglieder meiner Bande ausstattete.
Seither kontrollierten vor dem Eingang zu unserem Haus immer zwei kleine militärische Wachtposten, wer ein- und ausging – wir spielten natürlich Kaserne.

Ich war sehr verspielt als Kind, immer mit irgendwelchen Spielen beschäftigt – und das ist mir geblieben, mein ganzes Leben bin ich am Spielen. Das war für meinen Vater sehr schlimm, sein größter Vorwurf war immer: Du machst nichts Ernsthaftes, du bist nur mit Spiel und Spaß beschäftigt.
Aber eigentlich ist dieser Spaß eine ganz seriöse Sache. Ich finde, es ist wichtig, diese Arbeit zu leisten, ansonsten wäre unser Leben ganz traurig und seriös und es gäbe kein Lachen und keinen Spaß.

Damals, als Kind schon, habe ich Seifenblasen gemacht mit den Fingern, so zwischen Daumen und Zeigefinger und nur mit Wasser und Seife. Da war es wichtig, das richtige Verhältnis zu finden zwischen Wasser und Seife. Ist die Mischung zu seifig, geht es nicht, ist zuviel Wasser drin, geht es auch nicht. Das waren die ersten Experimente mit dem Ziel, eine gut funktionierende Lauge zu finden.

1990 habe ich dann auf einem Straßentheaterfestival Gary Thomas aus Amerika getroffen. Er hat ganz verrückte große Blasen gemacht. Ich war so bezaubert, dass ich ihn nach dem Festival zu mir nach Hause eingeladen habe. Es wurde ein richtiger Workshop daraus, eine Woche waren wir nur auf der Straße und mit Seifenblasen beschäftigt. Im Gegenzug für die Enthüllung des Geheimnisses der Seifenblasen habe ich ihn zum Millionär gemacht: mit einem Gegengeschenk von drei Millionen Zloty. In heutigem Geld wären das etwa 200 Euro.
Gary Thomas hat damals Business Science an der Columbia-Universität in New York studiert. Aber ein Foto von seinen Monsterseifenblasen in der Universitätszeitung hat sein Leben völlig verändert: Aus ganz Amerika kamen Einladungen für seine Seifenblasen-Shows. Er hatte einen perfekten Job, und keine Zeit mehr zum Studieren.

Ich wollte natürlich damit weitermachen, allerdings gab es damals die Seife, mit der man solche Blasen machen konnte, nur in Amerika. Ich musste sie mir schicken lassen. Das dauerte lange, und die Seife war so kostbar, dass ich sie nur für ganz spezielle Dinge im Theater einsetzen konnte. Aber keine andere Seife hat so gut funktioniert, und daher suchte ich Wege, um sie zu ersetzen. Ich habe dann ein chemisches Institut beauftragt, diese Seife zu analysieren und nachzubauen. Der Chemiker dort hat das auch gemacht, aber natürlich war es viel zu teuer. Für größere Mengen wäre das ein gangbarer Weg gewesen, aber nicht für mich.

Dann, im 21. Jahrhundert, war die amerikanische Seife plötzlich auch in Deutschland erhältlich. So begann ich, als ich 2002 nach Berlin kam, mich wieder sehr intensiv mit Seifenblasen zu beschäftigen. Die Blasen waren enorm, ebenso wie die Großzügigkeit des Berliner Publikums. Wenn es geregnet hatte, vervielfachte sich diese Großzügigkeit noch, denn bei der hohen Luftfeuchtigkeit konnte man das Publikum mit noch größeren und langlebigeren Blasen erfreuen.

Dennoch wollte ich die Seife selbst herstellen und natürlich auch ein bisschen verbessern. Nach einigen Experimenten mit Spülmittel und verschiedenen Zusätzen kam ich eines Tages auf den naiven Gedanken, einen bekannten Seifenkonzern zu bitten, mir einen Liter von ihrem Produkt ohne überflüssige Zusätze zu schicken, also ganz ohne Farbstoffe und Parfüm. Diese große Bitte packte ich in eine Mail an  die Werbeabteilung dieses Konzerns. Schon am nächsten Tag hatte ich einen netten Antwortbrief. Unter anderem hatte ich ihnen als mögliche Gegenleistung angeboten, für ihr Produkt bei meinen Shows Werbung zu machen. Werbung! Was das betrifft, hat man mir ganz strikt verboten, das zu tun, dafür haben die ja ihre Profis, nur denen vertrauen sie das an. Aber dieser Brief hatte dennoch eine gute Wirkung. Sie boten mir gleichzeitig an, mir 120 Flaschen ihres – fertigen – Produkts zu schenken.

Nach einer Woche kam ein Lastwagen mit 60 Flaschen auf einer Palette. Ich war ein bisschen enttäuscht; denn es handelte sich um das fertige Produkt – mit Farbstoff und Parfüm. Aber natürlich war es ein tolles Geschenk: 30 Liter sehr gute Seife.

Nach drei Wochen kam noch ein Laster, diesmal mit 600 Flaschen. Wieder geschenkt, wieder mit Transport vor die Haustür. Diese Flaschen waren unverkäufliche Muster, übriggeblieben aus Werbeaktionen. Sie hatten schon ein paar Jahre im Lager gelegen – wahrscheinlich in zwei verschiedenen Lagern – und man konnte sie nicht mehr loswerden.
Vielleicht war ich für sie ein Engel, der ihnen ermöglichte, ihr schlechtes Gewissen loszuwerden. Und natürlich ist dank diesem Geschenk ihr Absatz gestiegen, denn alle Leute, die ich geschult habe, nutzten auch dieses Produkt. So habe ich jede Menge  indirekte Werbung gemacht.
Insofern war das ein sehr vernünftiges Verhalten dieses Konzerns.

In meiner ganzen Bude standen die Kisten mit dieser Seife, 660 Flaschen; verbraucht habe ich zwei Flaschen pro Woche. Ich war also auf ein paar Jahrzehnte, vielleicht für mein ganzes zweites Leben versorgt.
Zu dieser Zeit machte ich mir gerade große Sorgen um meine Altersvorsorge, denn ich hatte keine Rentenversicherung oder so etwas.  Und plötzlich war das Lager voll mit dem Ausgangsprodukt für ein Seifenblasenunternehmen. Ich begann also damit, die Seife weiterzuentwickeln, mit Hilfe des Internets und der Praxis zu lernen. Das Ziel sind Seifenblasen, die größer, haltbarer und so einfach herzustellen sind, dass auch die größten Freunde der bunten Blasen, die kleinen Kinder, sie leicht selbst machen können.
Das jetzige Konzentrat, mit dem ich arbeite und das ich auf der Internetseite anbiete, ist schon das fünfte Rezept.

So ist das Geschäft entstanden, Pat kam hinzu, stand mit mir auf der Straße, hat die Etiketten gemacht für die Seife und dann haben wir angefangen, die Seife und auch unsere selbst entwickelten Instrumente zu verkaufen.

Peter Pan